Sonntag, 21. November 2010

....... ein neuer Leserbrief für unseren Blog, vielen Dank !

Leserbrief zur Schulschließung der Don Bosco Schule Hildesheim



Herr Bischof, Herr Bischof !!!


Der Ärger über die Katalogisierung von Kirchen z.B. in die Stufe C2 = „für die pastorale Entwicklung nicht unbedingt notwendig“ vor zwei Jahren ist noch nicht verraucht ! Musste sich das Generalvikariat den Vorwurf gefallen lassen, die Kirchenschließungen über die Köpfe der treuen Katholiken z.B. in den Stiftsdörfern des Borsumer Kaspels hinweg beschlossen zu haben.


Nunmehr schockte das Bistum die Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrer, Ehemaligen und Freunde der Don Bosco Schule Hildesheim mit der Nachricht von der Schulschließung in 2013.


Auch hier werden das hoch motivierte Lehrerkollegium, der Schulelternrat, die Eltern und die Kinder und Jugendlichen kompromisslos vor vollendete Tatsachen gestellt. Wieder eine Ohrfeige für aktive Christen !


„Jeder Mensch ist einzigartig und wertvoll, mit Stärken und Schwächen, von Gott geliebt.“


Nach diesem Motto vom Schulpatron, dem italienischen Priester und Ordensgründer Don Bosco machen es sich die Verantwortlichen des Lehrerkollegiums täglich zum Ziel, den Schülerinnen und Schülern neben den Lehrinhalten der sehr verdichteten Lehrpläne auch eine Glaubensgrundlage basierend auf dem religiösen Leben der Schule nahe zubringen.


Die Schüler lernen durch Sozialkompetenztraining und z.B. das Sozialpraktika (z.B. auf dem Soldatenfriedhof Beslau, dem ehemaligen Konzentrationslager in Auschwitz oder sozialen Einrichtungen in Hildesheim) die heutzutage so groß geschriebenen Werte wie Toleranz und Integration von Minderheiten.


Das schulischen Leben ist geprägt von religiösen Impulsen (Morgenkreis, Gottesdienste und Tage der religiösen Orientierung). In religionspädagogischen Arbeitskreisen werden die Fragen des religiösen Schullebens weiterentwickelt. Der christliche Glauben wird bei den Kindern gestärkt und fundamentiert.


Durch die Schließung dieser Schule gibt das Generalvikariat ohne Not das wertvollste Gut auf, welches sie hat: Unsere Kinder und Jugendlichen sind die Zukunft unserer christlichen, abendländischen Kultur !


Die anderen entscheidenden Vorteile der Don Bosco Schule (Lage am Rande der Stadt mit guter Busanbindung und nicht in der engen Innenstadt, großzügiges Schulgelände mit grünem Pausenbereich, modernste Fachräume, fachliche Zusammenarbeit mit den Lehramtsstudenten der Uni) sowie die vielen erzielten Auszeichnungen (Umweltschule, Gütesiegel für Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule, „goldene Treppe“ für außergewöhnliche Initiativen und besonderes Engagement für Ausbildung in Niedersachsen) wurden in den bereits veröffentlichten Leserbriefen ja bereits thematisiert.


In der Historie des Bistums haben viele Bischöfe die Glaubensgemeinschaft der katholischen Christen gestärkt und den Christen auf damals übliche Weise die Botschaften des christlichen Glaubens vermittelt. Beispielhaft sei Bischof Bernward genannt, der mit der Bernwardstür ein für damalige Zeiten beeindruckendes Medium schaffte, um Büßer zu belehren und den Menschen die Glaubensinhalte des alten Testaments sowie der Glaubensphilosophie von Jesus Christus zu vermitteln. Auch Bischof Josef Homeyer war es während seiner Amtszeit ein besonderes Anliegen, die Kirche von Hildesheim in Auseinandersetzung mit der modernen Gesellschaft zukunftsfähig zu machen.


Die engagierten Pfarrer in den kleinen Kirchengemeinden und die Lehrerinnen und Lehrer an der Don Bosco Schule haben doch das gleiche Ziel: Menschen für die Sache Jesu zu begeistern ! Ob die Fortführung der „Eckpunkte 2020“ in der derzeitig krassen Interpretation als zukunftsfähig bezeichnet werden kann, bleibt abzuwarten. Ich hoffe nur, dass unser Bischof Norbert Trelle nicht in die Historie eingeht unter dem Motto „Die katholische Kirche schafft sich ab !“. Herr Bischof, überdenken Sie Ihre Entscheidung, die Don Bosco Schule muss bleiben


Josef Sander, Machtsum

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